Bürgerbeteiligung

Die Vernichtung des Allmannsdorfer Kelhofs – ein Lehrstück / Alexander Gebauer

Inzwischen weiß nahezu jeder, dass ein See durch einleiten von Abwässern, durch Überdüngung umkippen kann. Die Einsicht, dass auch Städte, Stadtteile, Dörfer „umkippen“ können, ist offensichtlich weniger weit verbreitet. Viele negative Beispiele zeigen, dass die Zerstörung solcher historisch gewachsener Lebensräume den folgenden Weg nimmt: Vernachlässigung alter Bausubstanz – aufbrechen gewachsener Gefüge von Wohn und Geschäftsstraßen – Abbruch alter Häuser und deren Ersatz durch aufwendige, überdimensionierte Neubauten. Am Ende steht der Verlust der Wesensart solcher Baugebiete, Anonymität und Austauschbarkeit, schließlich Wohn- und Lebensfeindlichkeit.

Verdichtung 1 in Allmannsdorf

In der Schiffstraße, Ecke Alte Schiffstraße ist ein grösseres Bauprojekt geplant. Hier sollen auf einem 1450qm Grundstück 3 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt ca. 20 Wohnungen und einer Tiefgarage errichtet werden. Hochstämmige Bäume sind allenfalls am Rand möglich. 

Verdichtung 2 in Allmannsdorf / Alexandra Forster, Thomas Götz

Verdichtung II
Bauvorhaben „Bettengasse 18“– für den Stopp eines Wandels ohne Maß und Ziel

Der Philosoph Heraklit schrieb bereits vor ca. 2500 Jahren, dass das einzig wirklich Stabile im Leben der Wandel sei. Wandel ist wichtig, oft notwendig. Städte und Quartiere wandeln sich und passen sich an – dem „Zeitgeist“, dem Geschmack, dem Bedarf. Wir sollten dem Wandel gegenüber offen, aber auch kritisch sein, insbesondere im Hinblick auf sein Maß. Und das sind wir bei den aktuellen städtebaulichen Entwicklungen in Allmannsdorf auch.

Bürgerbeteiligung in Konstanz / Martin Schröpel

Es war am 24.11.2016: Der Gemeinderat beschloss die „Leitlinien für Bürgerbeteiligung“; daran mitgearbeitet hat auch Alexander Gebauer, der Ehrenvorsitzende der BAS. Dass am Ende des Erarbeitungsprozesses ein Kompromiss stand, ist bei diesem schwierigen Thema wohl eher typisch.

Bürgerbeteiligung 2.0 – Mitmachen! / Sabine Feist

Die ersten Erfahrungen im Einsatz um Mitbestimmung – in diesem Fall die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen – sind mir noch aus meiner Zeit in der Jugendverbandsarbeit vor gut 20 Jahren bestens präsent. Aus dieser Zeit stammt auch das T-Shirt, das ich für das nebenstehende Foto wieder aus dem Schrank geholt habe. Nein, denken Sie jetzt nicht- dieser „Kinderkram“ habe nichts mit dem aktuellen Prozess zu tun.

Ein Plädoyer für mehr Selbstorganisation im Gemeinwesen / Sabine Feist

Vorab etwas Theorie. Vorab etwas Theorie
Die ersten guten Ansätze bzgl. aktiverer Bürgermitbestimmung in Konstanz sind erkennbar.Deshalb möchte ich heute ein Plädoyer für die Einführung von Selbstorganisation, die getragen durch ein geändertes Führungsverständnis durchsetzbar ist, sprechen und auch einmal auf die theoretischen Hintergründe eingehen.

Jungerhalde West: Bürgervereinigung siegt

Der Gemeinderat hat’s beschlossen, und die Verwaltung gab sich – nach anfänglich zähem Widerstand – einsichtig: Für das Bauprojekt Jungerhalde West wird eine „echte“ Bürgerbeteiligung dritter Stufe durchgeführt, wie sie die Bürgervereinigung Allmannsdorf Staad, unterstützt von 434 UnterzeichnerInnen, verlangt hatte. Das war ein wichtiger Test dafür, wie ernst die StadträtInnen die einstmals nach langem Hin und Her beschlossenen Leitlinien für Bürgerbeteiligung zu nehmen gedenken: Test bestanden.

Stadt Konstanz: Wenig Bock auf Bürgerbeteiligung?

Am Donnerstag geht es im Gemeinderat erneut um das Bauprojekt Jungerhalde West, gegen das Anwohner Sturm laufen, weil es ihnen zu groß dimensioniert zu sein scheint und die prächtige Natur neben der Ausfallstraße in Allmannsdorf zu zerstören droht – und zudem noch vor ihrer Nase liegt. Die Bürgergemeinschaft Allmanns­dorf, Staad, Egg e.V. hat die erforderliche Zahl an Unterschriften für eine Beteiligung zusammen, aber die Verwaltung will die BürgerInnen scheint’s freundlich hinwegkomplimentieren.

Anschlussunterkünfte für Flüchtlinge in Allmannsdorf – im geschützten Grünbereich?

Der Flüchtlingsstrom nach Konstanz ist abgeebbt. Dem Landkreis Konstanz wurden im Mai 2016 nur noch 22 Personen zugewiesen (Jan noch ca. 550). Die Gemeinschaftsunterkünfte (Erstunterbringung) melden freie Kapazitäten, 7 geplante Vorhaben will der Kreis nun vorerst doch nicht verwirklichen (z.B. Konstanzer Line-Eid-Straße, Hörnle).

Update zum Rahmenplan Staaderberg

Ein wichtiger Erfolg zur Steuerung der Bautätigkeit in dem sensiblen Gebiet zwischen Staaderstraße und Schiffstraße ist der Beschluss des Gemeinderates am 20.11.2014 einen Bebauungsplan nach dem einfachen Verfahren gemäß § 13 a Baugesetzbuch aufzustellen. Dafür wurde im ersten Schritt ein städtebaulicher Rahmenplan für das Gebiet als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren entwickelt. Dieser wird im TUA am 14.7.2016 als Diskussionsgrundlage für die Bürgerbeteiligung eingebracht. Nächster Schritt ist dann die Beteiligung der Bürger des Stadtteils voraussichtlich am 21.9.2016 mit anschließender Stellungnahmefrist. Mit diesem Verfahren löst Fr. Klose / Amt für Stadtplanung ihr Versprechen ein, die weitere Entwicklung des Quartiers gemeinsamt mit der...