Jungerhalde

Ärger um Maschendrahtzaun am Schmerzenmösle / K. Schlüter

Eine Absperrung um das Studentenwohnheim am Schmerzenmösle in Allmannsdorf ärgert die Betroffenen. Das Studentenwerk „Seezeit“ nennt Müll und Sicherheit als Gründe.
Fast könnte man es einen Schildbürgerstreich nennen: Das Wohnheim am Schmerzenmösle in Allmannsdorf wurde auch deshalb mit einem Architekturpreis ausgezeichnet, weil der Bau sich offen und durchlässig in die Landschaft einfügte. Ausgerechnet dieses Gebäude wurde nachträglich eingezäunt. Maschendraht schließt nun nicht nur die vorher offen zugänglichen Fahrradabstellplätze ein, sondern versperrt den Studenten auch den Zugang zur angrenzenden Wiese. Gleichzeitig können die Anwohnerkinder das Wohnheimsgelände nur noch über Umwege zum Spielen nutzen. Anwohner und Studierende protestieren nun gegen den Maschendraht.

Renovierung des Studentenwohnheims / Sven Martin

Im Winter 2013 wurde das Studentenwohnheim „Am Schmerzenmösle“ grundlegend saniert und erweitert. Neu können nun in jeder WG sieben statt vorher sechs StudentInnen wohnen. Diese Maßnahme hatte zu größerer Missstimmung unter den betroffenen Studenten geführt, da alle Mietverhältnisse zu Mitte 2012 gekündigt wurden.

Ein Konzept für Seniorenangebote

In Allmannsdorf soll eine Arbeitsgruppe an der Verbesserung des Angebots für ältere Menschen arbeiten.

Jungerhalde Nord wird bebaut / P. Zieger

Gemeinderat fasst einen Grundsatzbeschluss. Es sollen Pflegeplätze, Seniorenwohnen und ein neuer Kindergarten entstehen. Auf Allmannsdorf kommen große Veränderungen zu. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat wegweisende Entscheidungen für die Ortsmitte getroffen: Die Wobak soll die Jungerhalde Nord bebauen und dort Pflegeeinrichtung, Kindergarten und betreutes Wohnen errichten.

Jungerhalde Nord / Ortsmitte: OB Horst Frank und BM Werner sichern Bürgerbeteiligung zu / Sven Martin, Alexander Gebauer

In einem gut besuchten Bürgergespräch am 7.5.2012 (ca. 100 Bürger) mit OB Horst Frank zum Stand der Planung „Jungerhalde Nord“, wurden die Prioritäten der Bürgerschaft, aber erneut auch die Bedenken hinsichtlich der Dimension des Projektes deutlich. OB Frank, unterstützt von BM Werner, U. Seifried (Sozialamt), M. Schröpel (Altenhilfe) und Hr. Kaufmann (Jugendamt), stellte einleitend die Anforderungen des Ortsteils und den Stand der Planungen dar.

Die Gemeinbedarfsfläche in der Jungerhalde / Alexander Gebauer

Mit dem Beschluss des TUA vom 15.09.1994 (am 2.9.1994 vom Gemeinderat bestätigt), wurden die Flurstücke 3774 und 3781 in dem damals noch geplanten „Schutzgebiet Jungerhalde“ als „Vorhaltefläche für soziale Einrichtungen“  ausgewiesen: „Zur lang- fristigen Sicherung ist eine Vorhaltefläche für eine Kindertageseinrichtung und/oder eine altersgemischte Einrichtung vorgesehen“ – mit dieser eindeutigen Zweckbindung ist dieser Bereich auch im Flächennutzungsplan verzeichnet.

Seniorenangebote, Betreuungs-/pflege Einrichtung in Allmannsdorf Staad / Sven Martin

Allmannsdorf / Staad hat aktuell ca. 6.000 Einwohner. Der Ortsteil ist aufgrund seiner Lage und guten Infrastruktur beliebt bei Jung und Alt und ein weiteres Bevölkerungs-wachstum ist absehbar. Ein Wehrmutstropfen für viele ältere Allmannsdorfer und Staader sind fehlende Einrichtungen für Ältere und Pflegebedürftige sowie benachteiligte Menschen. Somit waren in den letzten Jahren viele ältere Mitbürger gezwungen, im hohen Alter Pflegeeinrichtungen außerhalb des Ortsteils z.B. Paradies, Wollmatingen oder sogar Radolfzell und Singen, zu wählen.

Braucht Allmannsdorf ein Pflegeheim ? / Martin Schröpel

Eines ist sicher- die Zahl der älteren Menschen wird zunehmen, in Europa, Deutschland, Konstanz und auch in Allmannsdorf. Es ist der demografische Wandel, der sich vollzieht. Das bedeutet nicht, dass es plötzlich mehr ältere Menschen gibt – die sind ja schon da, als heute 40-60 Jährige- sondern vielmehr, dass es weniger Kinder gibt. Das wiederum liegt daran, dass die Anzahl möglicher Mütter stark abgenommen hat und die Anzahl der Kinder je Frau nicht steigt. Fachleute sprechen deshalb vielmehr von einem Entjüngungsprozess, als von Alterung der Gesellschaft.

Allmannsdorf im Fokus der „Verdichter“ / Alexander Gebauer

Es gibt Eindrücke – Schreckensbilder die man nicht mehr vergisst, die deutlich machen was alles möglich ist – was Zeitgeist und Gier alles anrichten können. Manchmal zeigen aber solche Erinnerungsbilder auch welche Wegstrecke inzwischen zurückgelegt, welcher Bewusstseinswandel sich seitdem vollzogen hat. Eine dieser unvergesslichen Zeitmarken“ ist für mich das Modell der sog. Luz-Planung vom Anfang der siebziger Jahre.