Zum Stand des Bauprojektes: Pflegeheim in der Jungerhalde / Reinhard Zedler

Am 30.10.2015 war das Preisgericht zum Architektenwettbewerb zum Pflegeheim Jungerhalde. Beteiligt in der Jury waren 25 Personen, u.a. Architekten, Vertreter des Gemeinderates, der Stadtverwaltung, der Wobak, AWO, Heimaufsicht und jeweils ein Vertreter der Nachbarschaft (Herr Prof. Dr. Skupin) und der BAS (Herr Gebauer). Den Planungs-wettbewerb hat der Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann gewonnen. Der Entwurf überzeugte die gesamte Jury durch helle Innenräume und seine geringen Ausmaße. In einem ersten Schritt wurde die Qualität des Baus betrachtet und führte zur Wahl des Preisträgers. Erst danach wurden die Umschläge mit den Preisangeboten des Generalunternehmers zum Bau geöffnet. Interessanterweise war der von der Jury gewählte Entwurf gleichzeitig der kostengünstigste. Generalunternehmer ist die Firma I+R Dietrich Wohnbau GmbH aus Lindau.

Nach der Entscheidung des Gemeinderates für ein 60-Betten-Pflegeheim, das von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Wobak für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) gebaut werden soll, war dies der zweite wichtige Etappenschritt. Zur Zeit wird, zusammen mit dem Architekten, der Verwaltung, AWO und Wobak über die Feinplanung gesprochen. Hierbei geht es um städtebauliche Aspekte sowie die Innengestaltung des Pflegeheimes und die Aussenanlage. Bei einer Fahrt von Wobak und AWO nach Lindau zum Generalunternehmer und nach Hard in Österreich zur Besichtigung eines durch den Unternehmer bereits erstellten Pflegeheimbaus der Firma Senecura wurde die Kompetenz des Unternehmers, seine Bauphilosophie aber auch die Unterschiede in den Rahmenbedingungen zwischen Österreich und Deutschland für Pflegeheime deutlich. Österreich stellt die besseren finanziellen Ressourcen zur Verfügung, in Deutschland muss sehr knapp kalkuliert werden.

Die jetzigen zeitlichen Planungen gehen davon aus, dass der Bebauungsplan im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung auf der Grundlage des überarbeiteten Wettbewerbsergebnisses nach der Sommerpause 2016 in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und erläutert wird. Der Bebauungsplan umfasst neben dem Pflegeheim auch den Standort für die neue Kindertagesstätte und die umliegenden öffentlichen Flächen.

Auf der Grundlage der frühzeitigen Beteiligung wird der Bebauungsplanentwurf erarbeitet und dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt. Ziel ist, dass Anfang 2017 die Baugenehmigung vorliegt und der Baubeginn im Frühjahr 2017 erfolgen kann.

Während dieses Prozesses muss gleichzeitig die Finanzierung des Bauprojektes im Auge behalten werden. Nur wenn der Bau in einem entsprechenden Kostenrahmen bleibt, wird er auch zu realisieren sein. Für den Außenbereich zeichnet sich das Landschaftsarchitekturbüro silands / Gresz und Kaiser aus Ulm verantwortlich.

Inzwischen zeigt sich immer deutlicher, wie groß der Bedarf an Pflegeplätzen in Konstanz ist und noch zunehmen wird und wie wichtig der Neubau des geplanten Hauses in Allmansdorf ist.

Reinhard Zedler
Geschäftsführer Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Konstanz

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