Fohrenbühl 2.0: Die optimierte Natur / Lutz E. Krause

Fohrenbühl 2.0: Die optimierte Natur.
Plädoyer für eine erweiterte Naturbetrachtung

Regelmäßig zwischen November und Februar – und hier verstärkt zu Beginn der Vegetationsphase – werden im Stadtraum aus Sicherheits- oder Pflegemaßnahmen Bäume und Baumgruppen entfernt. Die Maßnahmen rufen ebenso regelmäßig Reaktionen von Bürgern hervor, die mit Umfang und Vorgehensweise nicht einverstanden sind. Die zumeist emotionale Reaktion trifft hierbei auf rational vorgetragene Argumente, mit denen sich die Ausführenden auf Grundlage ihrer Fach-Expertise auf der sicheren Seiten wähnen – und im Zweifelsfall weitere Fachleute mit wissenschaftlichen Studien hinzuziehen. Der aktuelle, flächenhafte Eingriff am Fohrenbühl gibt Anlass, die Richtigkeit von ›rational‹ begründeten Argumenten und Maßnahmen grundsätzlich zu hinterfragen.

Heutige wissenschaftliche Methoden sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen dem Objekt der Untersuchung und dem Untersuchenden als Subjekt eine klare Trennlinie zieht. Das höchste Ziel von Naturwissenschaft ist, zu ›objektiven‹ und reproduzierbaren Erkenntnisse zu gelangen, die möglichst frei sind von ›subjektiven‹ Eindrücken, Meinungen oder gar Emotionen. Die ›nüchterne Beobachtung‹ geht hierbei einher mit der Tendenz, immer kleinere, isolierte Teile zu fokussieren. …

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